gegen 22 Uhr erst richtig begonnen, als es zu einem Vorfall kam,
den sie wie folgt auf der Seite Stol.it am 31.05.2015 schildern.
"Wir wollten zum Stand Richtung Jugendzentrum gehen und waren zu zwei,
beide in Lederhosen, eben in Tracht",
berichtet ein Betroffener im Gespräch mit Stol.it.
Darauf seien drei Unbekannte, die sich bis dahin auf einer Bank aufhielten,
auf sie zugekommen.
"Ihr seid wohl Patrioten, was?", habe man sie in gebrochenem Italienisch gefragt.
Die Antwort: "Ja, das sind wir."Morddrohungen folgten
Das Wortgefecht wurde alsbald hitziger, doch die beiden Kalterer hatten es auch mit der Angst zu tun. "Unsere Kollegen waren schon voraus gegangen und wir waren zwei, sie zu dritt und älter, da kann einem schon anders werden", so der junge Mann.
Als ihre Freunde sie in Bedrängnis sahen, kehrten sie zurück. Auch dann sei es noch zu wüsten Beleidigungen gekommen. "Ich bringe dich um, wenn ich dich irgendwo erwische", sollen die Unbekannten noch gedroht haben, als sie sich angesichts der Übermacht zurückzogen.
Die Ordungshüter verständigt hätten die Burschen in der Folge nicht. Auch wenn die Carabinieri unweit davon ihre Auto geparkt hatten, so beließ man es bei der Sache.
Die Kultur akzeptieren
Aber Angst und auch Wut sind, was zurückbleibt: "Wo ist das Problem, wenn wir Lederhosen anhaben. Entweder akzeptieren sie unsere Kultur, oder sie sollen es lassen und gehen", sagt der Kalterer, der sich ob des Vorfalls zunehmend Sorgen um die Sicherheit im Land macht.
Denn der springende Punkt sei: "Ich glaub schon, dass sie uns aufgrund der Tracht angemacht haben, aber wenn wir was sagen, dann ist alles gleich rassistisch", ärgert sich der Angefeindete.
Bei den Unbekannten handle es sich nämlich um ein Trio mit ausländischen Wurzeln.
"Generell beunruhigt mich die Situation", so der junge Mann, der bislang noch nie mit Anfeindungen von solchem Ausmaß konfrontiert worden war.
QUELLE: http://www.stol.it/Artikel/Chronik-im-Ueberblick/Lokal/In-der-Tracht-angefeindet-von-Fremden